Was ist bei der Schaufenstergestaltung zu beachten?
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Das Schaufenster ist ein nicht zu unterschätzendes Mittel, um die Kundschaft auf den Laden aufmerksam zu machen. Er ist sozusagen die Visitenkarte des Ladens, es soll den Kunden dazu animieren, stehenzubleiben, zu schauen und vor allem auch, den Laden zu betreten.
Allerdings kann man bei der Schaufenstergestaltung auch ziemlich viel falsch machen. Dem Passanten soll das Schaufenster sofort ins Auge springen und zwar so, dass er dann auch den Laden betritt und etwas kauft. Hier gibt es durchaus ein paar Tipps und Tricks, die Ladeninhaber beherzigen sollten, damit das Schaufenster genau diesen Ansprüchen auch gerecht wird.
Welche Aufgaben hat ein Schaufenster?
Ziemlich viele. Die meisten denken, dass wird die Ware im Schaufenster einfach nur betrachtet wird. Dabei kann man mit richtiger Schaufensterdeko doch noch so viel mehr erreichen. Wird die Schaufensterauslage gezielt und gut geplant arrangiert, dann erregt sie Aufmerksamkeit, sie löst Emotionen aus, weckt Interesse, Neugierde und vermittelt Informationen. Noch besser: gekonnt eingerichtet, kann das Schaufenster sogar eine Botschaft überbringen oder eine Geschichte erzählen.
Es gibt nämlich beim Betrachten von Schaufenstern zweierlei Wirkungsweisen: Zum einen die emotionale und zum anderen die kognitive.
Zu der emotionalen Wirkungsweise zählen die Beleuchtung, die Farbgestaltung und die Deko. Kognitiv hingegen wirken die Preise, die Produkte und die Informationen, die das Schaufenster zum Kunden transportiert.
Das Licht
Licht spielt bei der Schaufenstereinrichtung eine wichtige Rolle. Die Ware soll also im wahrsten Sinne des Wortes „ins rechte Licht“ gerückt werden. Es nutzt nämlich nichts, wenn mit viele Liebe und Kreativität dekoriert wird und die Lichtverhältnisse schlecht sind. Am besten, Sie verwenden Reflektoren, die in die Breite strahlen und nicht von oben nach unten. Zusätzlich dürfen immer auch einzelne, wichtige Produkte oder Eye Catcher noch separat angestrahlt werden. Mit warmem Licht lassen sich besonders gut Emotionen beim Kunden erzeugen, was allerdings in der kalten Jahreszeit wichtiger ist als in der warmen.
Generell gilt: Je kleiner das Schaufenster, desto wichtiger sind helle Farben und ein gutes Licht.
Farbe ins Spiel!
Das mit der Farbauswahl ist so eine Sache. Soll es möglichst bunt sein oder eher Ton in Ton? Schrill oder doch lieber dezent? Das hängt zum einen davon ab, welche Ware Sie anbieten. Eine schrille Farbgestaltung im Schaufenster kann durchaus die Blicke der Kunden anziehen. Zu viele Farben allerdings sollten es nicht sein: es ist allemal besser, sich bei der Deko auf 2 oder 3 Farbtöne zu beschränken und diese gekonnt zu kombinieren.
Immer daran denken: Rot ist eine Signalfarbe und steht für „Achtung“ oder „Halt“. Grün ist eine Farbe aus der Natur und kann zum Beispiel für Wellness Produkte verwendet werden.
Die Deko
Deko ist tatsächlich wichtig. Aber „alleine“ die Deko ist vermutlich nicht ausreichend. Noch besser ist es, wenn Sie Ihre Wahre regelrecht in Szene setzen. Nur wie? Zum Beispiel, indem SIe Ihre Waren nicht einfach nur auslegen, sondern arrangieren. Außerdem sollten nicht zu viele Waren ausgelegt werden, sondern besser eine gute Auswahl der Produkte, die Sie anbieten. Weniger ist hier möglicherweise mehr! Die wichtigen Produkte sollten Sie auf Augenhöhe platzieren, die restlichen Artikel werden um sie herum arrangiert. Das erzeugt ein harmonisches Gesamtbild, wobei allerdings auch die Farb- und Formenauswahl beachtet werden sollte.
Im Schaufenster sollten nicht nur die Waren präsentiert werden, die es zu kaufen gibt, sondern der Esprit des Ladens, die Kompetenz und auch die Preisgestaltung. Keine Preise anzugeben, das klingt für den Kunden oftmals verdächtig und schreckt vor einem Besuch des Ladens ab.
Wenn es Ihnen an Inspiration fehlt, laufen Sie einfach mal in verschiedenen Orten durch die Fußgängerzonen und lassen Sie sich inspirieren – sowohl von kleinen Läden als auch von großen Kaufhäusern kann man hier nämlich eine Menge lernen. Es sollte aber natürlich nicht kopiert werden, aber gute Ideen finden sich dabei allemal.
Eine gute Idee könnte es sein, die Deko, die im Schaufenster beginnt, im Laden weiterzuführen. Sozusagen als roten Faden.
Storytelling im Schaufenster
Wie eingangs bereits erwähnt, darf das Schaufenster gerne auch eine Geschichte erzählen. Das klingt zwar erstmal gar nicht so einfach, aber sicherlich wird einem auch etwas Passendes einfallen. Das könnte zum Beispiel das Thema Reisen sein, ein Besuch im Zoo oder eine Party. Und schon haben Sie einen roten Faden, der es leichter macht, das Schaufenster individuell zu dekorieren, so dass der Kunde auch anhält und den Laden betritt.
Wie oft soll ausgetauscht werden?
Es ist tatsächlich wichtig, die Waren in einem bestimmten Rhythmus auszutauschen. Allerdings heißt das, weder zu selten, noch zu oft. Ein guter Rhythmus könnte das Auswechseln der Ware alle 4-6 Wochen sein. Und natürlich darf an bestimmten Anlässen wie Ostern, oder Weihnachten auch mal öfter umdekoriert werden.
Die Preisschilder
Der Preis spielt für die meisten Kunden ebenfalls eine wichtige Rolle für die Kaufentscheidung. Deswegen sollten die Preise und Preisschilder immer so platziert werden, dass der Kunde sie gut sehen und auch lesen kann. Wichtig: Alles, was sich im Schaufenster befindet, sollte im Laden auch vorhanden sein.
No-Gos im Schaufenster
Ein paar Dinge haben im Schaufenster nichts verloren, weswegen Sie immer mal wieder die Optik von innen und außen kontrollieren sollten. Tote Insekten zum Beispiel oder Staub sollten umgehend entfernt werden. Verschmutzte Scheiben wirken ebenfalls nicht einladend, genauso wie Müll, der achtlos vor das Schaufenster geworfen wurde.
Für Blickfang sorgen
Wie sorgt an am besten für einen richtigen Blickfang? Zum Beispiel indem man bewegliche Dinge im Schaufenster drapiert. Das können zum Beispiel Monitore sein, über die ein Film abläuft, eine Eisenbahn, die ihre Runden dreht oder irgendetwas anderes, was das Auge fasziniert und anzieht.
Auch ein Werbebanner kann die Blicke auf sich ziehen und ein ideales Gestaltungsmittel darstellen. Am besten wirken sie allerdings vor hellen Untergründen und in nicht zu überfüllten Schaufenstern.
Schaufensterpuppen
Sie sind das A und O fast jeder Schaufenstergestaltung. Vor allem in Geschäften, in denen Mode verkauft wird, geht es ohne Schaufensterpuppe eher nicht. Gerade hier sind sie nämlich ein überaus wichtiges Elemente zur Gestaltung und können die Kleidungsstücke so richtig zur Geltung bringen. Die Auswahl hierbei ist riesig. Am einfachsten zu handeln sind Puppen mit beweglichen Gliedmaßen, da sich diese am besten an- und ausziehen lassen. Modern sehen schwarze und weiße Puppen aus, etwas lebensechter wirken Schaufensterpuppen in Hautfarben. Es gibt aber auch Alternativen zur Schaufensterpuppen. Manch einer findet Büsten oder Torsi passender oder geschmackvoller. Was am besten zum jeweiligen Sortiment passt, das können Sie am besten abschätzen.
Fazit
Um die Kunden davon zu überzeugen, Ihren Laden zu betreten, sollten Sie gerade die Deko im Schaufenster nicht dem Zufall überlassen. Mit einer gelungenen Harmonie aus Licht, Farben und Waren können Sie Neugierde wecken und ein harmonisches Gesamtbild erzeugen. Dann steht dem Besuch des Kunden und hoffentlich auch dem Kauf der Ware nichts mehr im Weg.